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Das Versailler Diktat
Arndt-Verlag, Hg.:

Das Versailler Diktat

Vorgeschichte
Vollständiger Vertragstext
Gegenvorschläge der deutschen Regierung

Mit einem Vorwort
von Generalleutnant a.D. Dr. Franz Uhle-Wettler.

Am 28. Juni 1919 wurde das Versailler Diktat unterzeichnet. Danach war das Deutsche Reich nicht mehr souverän, nicht mehr frei in seinen Entscheidungen und nicht mehr Herr im eigenen Hause. Militärisch war es wehrlos, wirtschaftlich lag es am Boden. Das ganze Volk wurde kriminalisiert. Eine solch ehrlose Demütigung und schmachvolle Behandlung eines Unterlegenen war in der Weltgeschichte bis dato unbekannt gewesen.

Doch wer kennt heute noch den gesamten Inhalt des Versailler Diktats? Wer kennt neben den unmenschlich harten Gebietsabtretungs-, Reparations- und Abrüstungsbestimmungen die tausend kleinen Nadelstiche, mit denen das Reich gedemütigt werden sollte? Wer weiß heute noch, daß laut Vertrag eine Koranausgabe, die der Kaiser als Staatsgeschenk erhalten hatte, abzuliefern war, oder daß sogar Gemälde, die Jahre zuvor ganz offiziell in Belgien gekauft worden waren, abzugeben waren?

Wer kennt den Inhalt der Gegenvorschläge der deutschen Reichsregierung? Wer weiß, daß diese Entente im Sinne allgemeiner Abrüstung sogar mehr Schiffe ausliefern wollte, als die Feindmächte gefordert hatten? Wer weiß, wie weitreichend die freiwilligen Gebietsabtretungen waren, die das Reich anbot und wo andererseits vergebens Volksabstimmungen gefordert wurden? Wer weiß, daß annähernd keiner der deutschen Gegenvorschläge aufgegriffen - und daß in Versailles überhaupt nicht mündlich verhandelt wurde, sondern daß die Vertreter des Reiches dort hinter Stacheldraht kaserniert waren und man ihnen nur den fertigen Diktattext überreichte mit Gelegenheit zu schriftlicher Stellungsnahme?

Und wer kennt schließlich den vollständigen Text der alliierten Mantelnote, mit der die Siegermächte nicht nur in überheblicher Manier die Gegenvorschläge der deutschen Regierung ablehnten, sondern Deutschland in historisch bis dahin unbekannter Weise beleidigten, beschimpfen und als Verbrechervolk hinstellten; eine Praxis, die heute zwar gang und gäbe ist, aber in der damaligen Welt ein Novum darstellte.

In diesem Band wird endlich wieder der gesamte Vertragstext zugänglich gemacht. Weiter enthält er den vollen Wortlaut der Gegenvorschläge der Deutschen Reichsregierung und die alliierte Mantelnote. Ein Essay zur Entstehungsgeschichte des Ersten Weltkrieges bis zum Drama des Versailler Diktats informiert über alle relevanten historischen Fakten. Das Vorwort von Generalleutnant a.D. Franz Uhle-Wettler arbeitet in pointierter Weise den Unterschied zwischen den Verträgen von Versailles und Brest-Litowsk heraus und zeigt dabei, wie ehrenvoll Deutschland mit einem unterlegenen Gegner umzugehen pflegte.

(Einbandtext.)

(414 S., 17 x 24.5 cm, Festeinband, mit zahlreichen Fotos, Karten, Schaubildern und Faksimiles)


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