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Mansur Khan:
Die geheime Geschichte der amerikanischen Kriege
Verschwörung und Krieg
in der US-Außenpolitik
Bereits 1998 geschrieben, ist dieses Buch heute von ganz
besonderem Interesse, da wir in den neuesten amerikanischen Kriegen im Nahen Osten seine
Ausführungen genau bestätigt finden!
Seit dem Zusammenbruch des Sowjetimperiums sind die Vereinigten Staaten von Amerika
unbestritten die Weltmacht Nummer Eins, und sie sind in der Lage, überall auf der
Erde ihre Interessen durchzusetzen. Daß sie auch dazu gewillt sind, haben sie im
letzten Jahrzehnt durch mehrmaliges militärisches Eingreifen auf den verschiedenen
Kontinenten bewiesen. Dabei haben sie stets vorgegeben, für die Stärkung der
Demokratie und die Sicherung der Freiheit eingetreten zu sein, obwohl es in Wahrheit eher
um harte wirtschaftliche und materielle Vorteile ging.
Wie ein roter Faden zieht sich durch die Geschichte der USA die rücksichtslose
Durchsetzung eigener Macht. Aus einer Kolonie wurde in rund zweihundert Jahren durch
fast pausenlose Kriege und weiträumige Eroberungen eine imperiale Macht, die
heute die ganze Erde kontrolliert und andere Völker wirtschaftlich ausbeutet, die mit
dem von ihr geschaffenen Instrument der Vereinten Nationen (UNO) Strafexpeditionen in
den verschiedenenen Teilen der Welt unternimmt und mit der NATO auch in Europa
entscheidenden Einfluß ausüben kann.
Dieses Buch gibt einen Überblick über die Kriegsgeschichte der USA von den
Anfängen bis zur Gegenwart und hellt die Hintergründe dieser Entwicklung
auf. Es beschreibt die Landnahme, die mit dem Völkermord an den Indianern und
der Ausbeutung von Millionen schwarzer Sklaven verbunden war, die Eroberung des
riesigen Landes bis zum Pazifik, den amerikanischen Bürgerkrieg und die
Auseinandersetzungen mit Mexiko um die großen Territorien im Südwesten.
Ausführlich wird das imperiale Ausgreifen seit Ende des 19. Jahrhunderts behandelt,
werden die Kriege um Kuba und die Philippinen, das Eingreifen in Mittelamerika wie in
Europa im Ersten und Zweiten Weltkrieg geschildert. Die dann folgenden Kriege in Korea,
Vietnam, am Persischen Golf, in Afghanistan oder Somalia setzen diese militärische
Linie über kleinere Einsätze in Haiti, Grenada oder Nicaragua bis zur
Gegenwart fort.
Dabei stehen vor allem die Motive und Hintergründe der US-Politik im
Vordergrund. Ist es Zufall, daß fast jeder größere Krieg der letzten
Jahre gerade dann in Washington vom Zaun gebrochen wurde, wenn eine wirtschaftliche
Rezession die Vereinigten Staaten heimsuchte, die dann erfolgreich durch die neuen
Aufträge für die Rüstungsindustrie behoben werden konnte? Hat
die US-Regierung nicht stets den kommenden Gegner über längere Zeit zu
beabsichtigten Reaktionen provoziert, wofür die "Lusitania", Pearl Harbor oder
der Tonkin-Zwischenfall beispielhaft stehen, um selbst als der Angegriffene zu erscheinen
und die kriegsunwillige eigene Bevölkerung zur Befürwortung eines Kriegs zu
treiben? Wie kam es, daß die USA im Ersten Weltkrieg von einer tief verschuldeten
Nation zum Gläubigerstaat wurden und im Zweiten Weltkrieg das britische Empire
beerbten, indem sie beide Male einen möglichen früheren
Verständigungsfrieden in Europa durch ihr Eingreifen verhinderten?
Die These dieses Buches ist, daß eine "Machtelite" in den USA das Sagen hat und die
jeweiligen Präsidenten als Ausführungsgehilfen benutzt. Wenn diese das
Gewünschte nicht ausführen wollen, wie Lincoln oder Kennedy, schreckt man
auch nicht vor Mord zurück, um sie zu beseitigen. Kriege dienen dem Profit dieser
Machtelite, werden teilweise künstlich verlängert, um zum einen viel
Kriegsmaterial zu verbrauchen und zum anderen große Zerstörungen zu
verursachen, an deren Beseitigung anschließend noch einmal verdient werden kann.
Nachbarn wie Nord- und Südkorea, Irak und Iran und Kuwait werden vorher beide
aufgerüstet und dann gegeneinander gehetzt, so
daß US-Truppen eingreifen können. Die von Präsident Theodore
Roosevelt kultivierte "Politik des großen Knüppels" ist durch Männer
wie Kissinger und Reagan nun auf die ganze Welt erweitert worden, und Washington sieht
seine unmittelbaren Interessen heute in fast allen Ländern der Erde
berührt.
Wer die Politik unseres Jahrhunderts verstehen will, muß diese
Zusammenhänge kennen, muß wissen, wo die Drahtzieher des wirklichen
Geschehens sitzen, und sich nicht mit der üblichen oberflächlichen Darstellung
nach dem Geschichtsbild der
Sieger - und das ist eben die US-Machtelite - zufriedengeben. In diesem Sinne ist dieses
Werk ein Aufklärungsbuch und dient dem historischen Revisionismus.
(Klappentext.)
Mansur U. Khan, geboren 1965 in Kaiserslautern, interessierte sich schon sehr
früh für Geschichte, insbesondere für amerikanische Geschichte. Besuch der
University of Maryland (Diplom in Politikwissenschaften und Volkswirtschaftslehre) und der
Boston University (MA im Fach "Internationale Beziehungen"). 1995 bestand er das Civil
Superior Service Examen, das ein Auswahlverfahren zum diplomatischen Dienst in Pakistan
darstellt, entschied sich aber letztendlich für eine wissenschaftliche Laufbahn. Zur Zeit
arbeitet er an einer Dissertation über den Zweiten Golfkrieg.
(606 S., 17.5 x 24.5 cm, Ganzleinen mit Schutzumschlag, Fotos)
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