KatalogBestellenScriptorium

Die Spur der Roten Sphinx
Annerose Matz-Donath:

Die Spur
der Roten Sphinx

Deutsche Frauen vor
sowjetischen Militärtribunalen

Verschwunden, verloren, vom Schweigen verschluckt, so gingen unzählige deutsche Frauen und Mädchen durch die Hölle sowjetischer Folterkeller, die einst auch auf deutschem Boden bestanden - ein kaum bekannter und dennoch untilgbarer Teil der deutschen Nachkriegsgeschichte, der hier zum ersten Male unmittelbar die Farbe durchlittenen Leidens gewinnt.

Im Chor vieler Stimmen entrollt sich ein ergreifendes Panorama von Standhaftigkeit, Verzweiflung, Hoffnung und kleinen Lichtern der Menschlichkeit, die selbst auf der Seite derer nie ganz erloschen, die ein grausames System zu Vollstreckern und Peinigern bestellte.

Aus 130 zugrunde liegenden Interviews - für die zehnfache Zahl Betroffener - wurden, auf Aktenkenntnis gestützt, solche Aussagen ausgewählt, die für viele gleiche Erlebnisse stehen.

Dies ist ein Buch, das zum Teil das Leben der Autorin selbst schrieb. Die Verfasserin ist Annerose Matz-Donath, 1923 in Leipzig geboren. Als stellvertretender Chefredakteur der Landeszeitung der Liberal-Demokratischen Partei für die Provinz Sachsen-Anhalt wurde sie im Mai 1948 vom NKWD verhaftet. Von einem Sowjetischen Militär-Tribunal wegen "Spionage" zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt, verbrachte sie fast 12 Jahre in Gefangenschaft - mehrfach im "Roten Ochsen" in Halle, im "Gelben Elend" in Bautzen, im ehemaligen Nazi-KZ Sachsenhausen, danach im Frauenzuchthaus Hoheneck und in weiteren Zuchthäusern der ehemaligen DDR. Am 21. 6. 1993 wurde sie von der Militär-Generalstaatsanwaltschaft in Moskau rehabilitiert, da "schuld- und grundlos verhaftet" und "rechtswidrig, aus politischen Gründen" verurteilt.

(Klappentext.)

(530 S., 15 x 21.5 cm, gebunden - Ganzleinen mit Silberprägung und Schutzumschlag, mit zahlreichen s/w-Fotos und Faksimiles)