Werner Symanek (Hg.):
Gen-Waffen
Gefährliche Wissenschaft
in Israel und Südafrika
1998 sorgte die Meldung einer britischen Zeitschrift, wonach Israel die
Entwicklung einer "genetischen Bombe" betreibe, für
einiges Aufsehen. Den meisten Medienleuten wurde das Thema dann aber
schnell zu "heiß", und so umgibt die israelischen
Gen-Waffen heute wieder eine schwer durchdringbare Mauer des
Schweigens.
Was sich zu dem hochbrisanten Thema gegenwärtig in Erfahrung
bringen
läßt - und das Wenige ist beängstigend genug -, findet sich
in dem vorliegenden Bändchen zusammengestellt. Dabei wird nicht
nur die geheime israelische
B-Waffen-Schmiede in Nes Ziona unter die Lupe genommen (ihre Existenz
wurde jahrelang schlichtweg dementiert), sondern auch die
langjährige, von der "Weltöffentlichkeit" praktisch nicht zur
Kenntnis genommene Zusammenarbeit zwischen Israel und dem
"rassistischen" Südafrika. Heute weiß man, daß die
südafrikanischen Forschungsarbeiten zur Entwicklung "ethnischer"
Kampfstoffe in Israel zielstrebig fortgeführt worden sind. Daß
die ansonsten vielbeschworene "internationale Gemeinschaft" das alles ohne
einen Ton des Protests hinnahm, wirft ein eigentümliches Licht auf die
tatsächlichen Machtverhältnisse auf diesem Planeten.
Symaneks Schrift kommt das Verdienst zu, an ein heikles Thema
gerührt zu haben. Da sieht der Leser auch darüber hinweg,
daß die neue Rechtschreibung, zu deren Übernahme den Verlag
niemand gezwungen hat, reichlich inkonsequent umgesetzt
wurde - hier wäre die korrekte Beibehaltung der alten Schreibregeln
überzeugender gewesen.
(Buchbesprechung von K.
Müntzer.)
(106 S., 12.5 x 19 cm, Taschenbuch, mit Fotos und Faksimiles)
|