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v. Thadden - 
Hans-Ulrich Rudel
Adolf von Thadden:

Hans-Ulrich Rudel

Lebensbild eines Helden
des Zweiten Weltkrieges

Einzigartig ist das Schicksal und der Lebensweg des Stuka-Fliegers Oberst Hans-Ulrich Rudel, dem als einzigem deutschen Soldaten das eigens und nur für ihn geschaffene Goldene Eichenlaub mit Schwertern und Brillanten zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen wurde. Sein Einsatz in Krieg und Frieden war ein deutsches Heldenleben. In Deutschland und von "Deutschen" verfemt und geächtet, vom Ausland und insbesondere seinen früheren Kriegsgegnern geachtet und verehrt, ging er seinen Lebensweg als Ritter ohne Furcht und Tadel.

Die Liste der Marschälle und Heeresführer auf allen Seiten des Zweiten Weltkrieges ist lang, von denen viele berühmt wurden und berühmt bleiben. Sie standen an allen Fronten der Kriegsgegner, bei der Deutschen Wehrmacht, der Roten Armee, den Armeen der Westmächte, und ihre Memoiren sind eine wesentliche Grundlage der Kriegsgeschichtsschreibung.

Aber der genialste Heerführer kann nicht berühmt werden, wenn er nicht über Soldaten gebieten könnte, die den am Schreibtisch erdachten Plan einer Schlacht oder eines Feldzuges mit ihrem Einsatz, ihrem Mut und ihrer Tapferkeit in die Tat umsetzen würden.

Würde man nach den berühmtesten Feldherren des Zweiten Weltkrieges fragen, in jedem Gespräch würden sogleich mehrere Namen genannt werden. Fragt man aber nach dem aufgrund seiner persönlichen Leistungen als Kämpfer berühmtesten Soldaten des Zweiten Weltkrieges, dann wird in Deutschland wie vor allem auch im Ausland immer nur ein Name genannt werden, der Name von Hans-Ulrich Rudel. Damit geschieht keinem anderen Soldaten, an welcher Front er auch stand, ein herabsetzendes Unrecht.

Rudel war nicht nur ein großartiger Soldat und Flieger, er war ein vielseitiger Hochleistungssportler, der nur zu oft trotz seiner körperlichen Behinderung durch den Verlust des rechten Unterschenkels gesunde Konkurrenten auf die Plätze verwies. Er lief Ski, schwamm, spielte hervorragend Tennis und machte sich in Südamerika einen großen Namen, als er erstmals den höchsten Vulkan der Welt in den Anden bestieg.

Während Generale und Offiziere, die nach ihrer Gefangennahme durch die Russen im Komitee Freies Deutschland mitgewirkt hatten, in aller Ruhe ihre Pensionen in der Bundesrepublik verzehren konnten, lagen die Dinge bei dem höchstdekorierten deutschen Soldaten anders. Seine Rente als Schwerkriegsbeschädigter konnte man ihm schlecht streitig machen, von der man aber bekanntlich nicht leben kann. Erst 1962 erhielt er nach Einschaltung von Anwälten eine herabgesetzte Pension; so stand Rudel bis zum Schluß seines Lebens unter dem kategorischen Zwang, als Geschäftsmann für sich und seine Familie das notwendige Geld verdienen zu müssen.

Bis zu seinem Tode blieb Hans-Ulrich Rudel der selbstbewußte Mann, der er immer gewesen war. Diejenigen, die den Vorzug oder auch das Glück hatten, ihn näher kennenzulernen und wiederholt über längere Zeiten mit ihm zusammen zu sein, benötigen kein an diesen Helden des letzten Krieges erinnerndes Mahnmal. Rudel hat es selbst zu seinen Lebzeiten gesetzt.

Der Verfasser dieses Buches gehört zu der kleinen Gruppe noch lebender Zeitzeugen. Es begann während des Krieges im Frühjahr 1944 in Rumänien, als das Geschwader Hans-Ulrich Rudels in Rumänien eine nachgerade unverzichtbare Unterstützung der deutschen Panzerverbände war, bei denen der Verfasser stand, die den damaligen russischen Großangriff endlich aufzuhalten vermochten. Nach dem Kriege ergab sich eine enge freundschaftliche Beziehung, die über die gemeinsam geführten Wahlkämpfe 1953, 1955 und 1959 hinausging.

(Aus Vorwort und Klappentext.)

(112 S., 17 x 25 cm, Ganzleinen mit Goldprägung und Schutzumschlag, Fotos)